Hier werden Einsatz- und Führungskräfte in den Umgang mit unverletzt Betroffenen eingeführt, von den ersten Grundbedürfnissen der Menschen über die Erkundung einer Liegenschaft bis hin zum Aufbau und Betrieb von Ausgabe- oder Verpflegungsstellen. An diesen Stellen soll die Bevölkerung versorgt und betreut werden, wenn gewohnte Strukturen ausgefallen sind, z.B. nach einem schweren Unwetter. An der neuen Lehrunterlage beteiligt ist auch Hans-Albert Binder, Fachberater des DRK Landesverbandes Baden-Württemberg: „Wichtig sind eine gute Vernetzung und vor allem der Wissenstransfer, um das Rad nicht ständig neu zu erfinden, sondern einheitliche Strukturen zu schaffen“, erklärt er bei seinem Besuch im DRK-Ortsverein.

Neben sechs Bereitschaftsmitgliedern aus Fellbach sind auch zwei Gäste aus Waiblingen und ein Vertreter aus Alfdorf mit an Bord. In kleinen Teams lernen sie, Informationen einzuholen, der Führungskraft zuzuarbeiten und auch mal um Ecken zu denken. „Da die Einsatzanlässe so unterschiedlich sind, kann man nur schwer eine Musterlösung vorgeben. Hauptsache ist, dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten stimmt und man unter Zeitdruck zu einer Lösung kommt, die funktioniert“, erklärt Marco Bausch, der mit seiner Kollegin Diana Widmaier (OV Leonberg) den Lehrgang leitet. Diana ergänzt: „Letztlich zählen nicht nur die Fakten und Verordnungen, die wir beachten müssen, sondern dass jeder Einzelne seine Stärken kennen lernt und sich entsprechend einbringen kann“. Da sich besonders jüngere Bereitschaftsmitglieder vom Spektrum des Betreuungsdienstes angesprochen fühlen, legt diese Ausbildung den Grundstein für eine neue Generation von Führungs- und Einsatzkräften, die mit ihren Einheiten für die Bevölkerung im Kreis bereit stehen.